Wir befinden uns nun in der sogenannten Karwoche. Herrliches Wetter, perfekt für Gartenarbeit. Am liebsten würde ich meinen Gemüsegarten bestellen. Also zum Beispiel Kuh- oder Pferdemist in meine Beete einbringen. Aber der Bauer sagte zu mir: “Mit meinem Mist arbeitet keiner in der Karwoche!” Hui, dachte ich. Was hat es denn damit auf sich?
Im Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens (von E. Hoffmann-Krayer, H. Bächtold-Stäubli, Berlin und Leipzig 1932) habe ich die Antwort gefunden:
“1. Der Karfreitag gilt in der katholischen Kirche von jeher als Tag der Trauer und Enthaltung. Die Protestanten betrachten ihn als hohen Feiertag. […]
2. Knechtische und geräuschvolle Arbeit ist verboten, aber auch mancherlei anderes. Der Schmied darf Hammer und Nägel nicht gebrauchen, denn es sind Leidenswerkzeuge. Der Jäger geht nicht auf die Schnepfenjagd, denn am Karfreitag schießt man stets fehl. Das Hechtstechen soll man unterlassen, denn man sticht doch nur Schlangen. Den Jungen werden die Taschenmesser weggenommen, denn jedes Spänchen, das durch Schnitzeln entsteht, wird den Täter nach seinem Tode quälen, oder er findet das ganze Jahr über kein Vogelnest. Vor allem unterläßt man das Pflügen und Graben, um Christus nicht im Grabe zu beunruhigen […]”
Es handelt sich also um einen dieser Aberglauben, den ich einfach respektieren möchte. Ich werde mich also ganz den üblichen Osterbräuchen mit meinen Kindern widmen. Apropos! Sind die Bräuche denn in allen Ländern gleich? Ein paar Bräuche habe ich in zwei tollen Videos gefunden und mir wieder ein Kreuzworträtsel ausgedacht.
Übrigens habe ich auch diese witzige und vor allem einfache Bastelanleitung gefunden: https://www.geo.de/geolino/basteln/15541-rtkl-ostern-osterhase-aus-klopapierrolle
Habt Ihr auch Ideen? Immer her damit; So können wir die lange Weile während Corona-Kontaktpause vertreiben!