Der Bärlauch hat gerade Hochsaison. Wer diese nicht nutzt, muss schließlich wieder ein ganzes Jahr warten. Ich verpasse die Ernte des wilden, aromatischen Lauch- oder Zwiebelgewächses nicht, weil …
1. es sich mit dem Bärlauch wie aktuell mit dem Toilettenpapier verhält; die Leute kommen mit ihren Körben, die sie sonst zum Pilze sammeln nutzen, in das benachbarte Naturschutzschutzgebiet und grasen in unüblichen Mengen, und
2. mich der scharf-würzige Duft in unserer Einfahrt unterm Nussbaum lockt.
Bärlauch gibt es übrigens auch zu kaufen; wer jetzt auf den Osterspaziergang wegen Corona verzichten muss!
Da das Wetter bereits zur Eröffnung der Grillsaison eingeladen hat, bietet sich die Gelegenheit an, frische Butter mit diesem herrlichen Naturprodukt dazu aufzutischen.
Für 250 g Butter braucht man ca. 7 frische Blätter (10 g) vom Bärlauch, Schale von 1/4 einer Limette, ein halbes Bund Petersilie, abgezupft (10g), 1 TL Salz, 1/4 TL Pfeffer sowie 1/4 TL Paprika edelsüß.
Ich habe mal gelesen, dass eine Frühjahrskur mit dem „wilden Knoblauch“ durch die reichlichen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie den hohen Eisengehalt neue Kräfte wecken kann. Außerdem wirkt er entschlackend und reinigend. Durch das enthaltene Allicin, welches dem Wirkstoff Penicillin sehr ähnlich ist, hemmt Bärlauch das Wachstum von Pilzen, Bakterien und Viren.
Allerdings muss jetzt niemand beginnen täglich davon Unmengen zu vertilgen, in der Hoffnung so vor Covid-19 geschützt zu sein. Wir bleiben alle einfach noch ein bisschen zu Hause!
Auch wir verbringen Ostern in trauter Sechstsamkeit. Unsere Reisepläne für dieses Jahr mussten wir gemeinsam mit dem Bärlauchvorrat auf Eis legen. Doch wie eine Freundin so schön schrieb: „[…] it is so sad but there is always a silver lining in every situation right?”
Deshalb haben wir entschieden, die Chance zu nutzen und noch einige Dinge besser vorzubereiten bis zur tatsächlichen Abreise.
Jetzt wünschen wir erstmal Allen FROHE OSTERN!
Tipps zum Bärlauch sammeln
Bärlauch unterscheidet sich eindeutig durch seinen Geruch von den Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen.
Geerntet wird unten am Stiel, wenn es trocken ist und dann nur je Pflanze ein Blatt. Möglichst schnell verarbeiten. Die Blätter lassen sich hervorragend portionsweise einfrieren. Doch geschnitten wird erst kurz vor dem Verzehr bzw. der Verarbeitung, da sonst die Geschmacks- und Wirkstoffe verloren gehen.
Wenn die essbaren Knospen und Blüten dann schließlich im Mai den Boden zieren, ist die Ernte vorbei. Das Aroma ist dann nicht mehr mit dem der jungen Blätter zu vergleichen.
Bitte noch mehr von Emily und Stephan👏👏👏👏👏